Künstliche Intelligenz in der Energiewirtschaft –
Technik, Ethik und Recht im Überblick

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt auch in der Energiewirtschaft stetig zu: Intelligente Zähler, smarte Systeme und automatisierte Auswertungen erzeugen und verarbeiten immer mehr Daten. Gleichzeitig steigen durch den Einsatz erneuerbarer Energien die Anforderungen an Datenaustausch und Effizienz.

Doch KI verändert nicht nur technische Abläufe: Auch im Marketing, in der Verwaltung und im Office-Bereich gewinnen KI-Tools auf Basis von Large Language Models (LLMs) an Bedeutung. Sie bieten große Chancen, bergen aber auch Risiken – etwa durch Falschaussagen (Halluzinationen), Voreingenommenheiten (Biases) oder mangelnde Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen.

KI im Unternehmensalltag - Chancen und Risiken

Oft findet KI ihren Weg „durch die Hintertür“ in Unternehmen – etwa durch Software-Updates oder privat genutzte Tools. Um unkontrollierten Wildwuchs zu vermeiden, braucht es klare Regeln, wann und wie KI eingesetzt werden darf und welche Prozesse zu beachten sind. Ein Mensch muss zudem am Ende Verantwortung tragen – daher sind Bewusstsein und Schulung entscheidend.

Rechtliche Rahmenbedingungen 

Neben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) treten neue europäische Regelwerke in Kraft – allen voran die KI-Verordnung (EU AI Act), die seit Februar 2025 teilweise gilt. Auch die Aufsichtsbehörden bauen ihre Kompetenzen aus und präzisieren Anforderungen an den rechtmäßigen KI-Einsatz. Ab August 2026 sind insbesondere beim Einsatz von bestimmten KI-Systemen im Bereich der kritischen Infrastruktur und der Stromversorgung die Vorschriften für Hochrisiko-KI-Systeme zu beachten (Art 6 Abs 2 KI-VO). Wird die Entscheidungsfindung durch die KI wesentlich beeinflusst, sind umfangreiche Pflichten einzuhalten.

Seminarziele

Das Seminar vermittelt technische, ethische und rechtliche Grundlagen für den praktischen Umgang mit KI in der Energiewirtschaft. Es richtet sich an Personen, die mit KI-Themen konfrontiert sind, ohne selbst KI-Expert:innen zu sein.

Die Teilnehmenden erhalten: 

• einen Überblick über aktuelle technische Entwicklungen
• Einblicke in ethische Fragestellungen
• fundiertes Wissen über rechtliche Vorgaben (KI-Verordnung, Datenschutz, Haftung)
• ein Zertifikat über die absolvierte KI-Schulung, das die verpflichtend vorgesehene KI-Kompetenz nachweist

Zielgruppe

• Geschäftsführer:innen und Abteilungsleiter:innen
• Jurist:innen und Datenschutzkoordinator:innen
• IT-, Marketing- und Vertriebsmitarbeiter:innen
• Prozessverantwortliche und Produktmanager:innen
• Personal- und Rechnungswesen
• Verantwortliche für Gebäude- und Arbeitssicherheit

(Empfohlen, aber keine Voraussetzung: Besuch des Seminars "Datenschutzrecht für die Energiewirtschaft")

Seminarleiter:

Dr. Gerald TRIEB, LL.M, CIPP/E, CIPT,

Rechtsanwalt, Knyrim Trieb Rechtsanwälte OG, Wien