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PPAs und langfristige Vermarktung von Erneuerbarer Energie - Nische oder Trend?

Nischensegment oder Trend der Zukunft?

Sie sind in aller Munde, aber werden sie auch zu einem signifikanten Faktor bei der Vermarktung bzw. Beschaffung von Strom aus erneuerbaren Energien werden? Die Rede ist von Power Purchase Agreements (PPAs). Nach dem jahrelangen Trend hin zur Strombörse, weg vom bilateralen OTC-Handel, die Liquidität der Handelsplätze zu steigern und dort immer vielfältigere Produkte wie verschiedenste Futures handelbar zu machen, mag es auf den ersten Blick erstaunen, dass der Trend nun wieder zu bilateralen Verträgen gehen könnte. Nicht zuletzt wurden die Fördersysteme für Stromerzeugung aus Erneuerbaren erst kürzlich über die Einführung von Marktprämien in Richtung stärkerer Börsenanbindung und Direktvermarktung orientiert sowie die Förderzeiträume auf 20 Jahre verlängert, um langfristig planbare Erträge sicherzustellen. 

PPAs stellen in diesem Umfeld jedoch eine Alternative für die langfristige Vermarktung von Strom dar. Der Bedarf nach ihnen kommt jedoch tendenziell aus dem Segment der Energiekunden, die etwa zum Beispiel aufgrund von Standortentscheidungen oder Nachhaltigkeitsüberlegungen langfristig gesicherte Mengen an erneuerbaren Strom direkt von Herstellern beziehen wollen. Doch lohnt es sich für Stromerzeuger ihre Mengen auf diesem Weg zu vermarkten und was bedeutet ein Hochlauf an PPAs für das Stromsystem an sich? Werden die bereits etablierten und über den Börsenhandel sichergestellten Preissignale noch funktionieren?

Nicht regional begrenzt - weltweit etabliert

Das Aufkommen von PPAs ist zudem nicht auf Österreich beschränkt, sondern ein weltweites Phänomen. In manchen Gebieten spielt dafür die unzureichende Etablierung von Strombörsen eine Rolle, in anderen Regionen steht die generelle zu geringe Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom im Fokus der Entscheidungen und in wiederum anderen Gebieten suchen Anlagenbetreiber bessere Alternativen zu ggf. unvorteilhaften Fördersystemen. Ein weiterer Push für den Trend zu PPAs bringen die aktuellen Entwicklungen auf EU-Ebene, so werden etwa strenge Kriterien für die Deklaration von Wasserstoff als Grüner Wasserstoff (Stichwort „Additionality“ im Rahmen der Erneuerbaren-RL) erwartet, welche sich - unter anderem - durch PPAs besser erfüllen lassen dürften. 

Welche Fragen sind offen?

Was ist beim Abschluss von PPAs zu beachten? Welche Gestaltungsoptionen gibt es, um die Bedürfnisse von Anbieter und Nachfrager auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen? Welche Standards wurden dazu bereits etabliert und wo benötigt es noch Impulse? Auch auf diese Aspekte wird in der Fachtagung eingegangen und die Teilnehmer:innen so auf den aktuellen Stand der Diskussion zu bringen.

Diese Fachtagung richtet sich an Vorstandsmitglieder, die Geschäftsleitung sowie leitende Mitarbeiter:innen und Expert:innen der Bereiche Stromhandel, Vermarktung, Vertrieb, Erneuerbare Energie, Energiewirtschaft, Recht, Erzeugung, neue Geschäftsfelder, Unternehmensentwicklung sowie an PPAs interessierte Energiekund:innen.

Datum

31.05.2023
10:00 - 17:00 Uhr

Ort

Austria Trend Hotel Savoyen Vienna
Rennweg 16 1030 Wien,
Österreich
Raum "Olympia Mancini 1"
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Veranstalter

Oesterreichs Energie Akademie
Brahmsplatz 3
1040 Wien
Tel.: 01/501 98-304
akademie@oesterreichsenergie.at